Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universit t M nchen (Historisches Seminar), Veranstaltung: Europ ische Gesellschaften um 1900, Sprache: Deutsch, Abstract: Kein Krieg forderte das britische Empire im fin de si cle so stark wie der zwischen 1899 und 1902 im heutigen S dafrika ausgetragene Burenkrieg . Ging man im britischen Empire zu Kriegsbeginn noch davon aus, die zahlenm ig weit unterlegenen und milit risch unorganisierten burischen Republiken Transvaal und Oranje-Freistaat innerhalb weniger Monate und mit geringem Kostenaufwand unterwerfen zu k nnen, wurde der Krieg schon bald als Schicksalsfrage des Empires wahrgenommen. Statt schneller milit rischer Erfolge zwangen die burischen K mpfer das auf dem Papier klar berlegene Empire in einen jahrelangen Guerillakrieg, der nicht nur den Einsatz der gr ten Landarmee in der Geschichte Gro britanniens und ungeahnte finanzielle Aufwendungen erforderte, sondern auch die unangefochtene britische Hegemonialstellung im sp ten 19. Jahrhundert zu bedrohen schien. Der ausbleibende milit rische Erfolg, der das stolze Weltreich nicht nur vor sich selbst, sondern zunehmend auch vor den wachsamen Augen der imperialen Konkurrenz blamierte, veranlasste die milit rische F hrung Gro britanniens zu bis dato ungekannten Formen der Gewaltaus bung, die nicht nur burische K mpfer betraf, sondern sich auch gezielt gegen Zivilisten richtete. Die britischen Ma nahmen, die unter anderem das T ten von Viehbest nden und das Niederbrennen ganzer Siedlungen umfassten, gipfelten schlie lich in der Einweisung burischer Frauen und Kinder in 34 eigens daf r eingerichtete concentration camps, wo ber 28.000 Menschen starben - etwa 1/6 der Gesamtbev lkerungszahl in den Burenrepubliken.
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