Vorwort] Liebe XING-Leser, nachdem Ende M rz klar war, dass der neuartige Corona-Virus dem k hnen XING-Team kaum gef hrlich werden konnte, haben wir uns die Frage gestellt, wie es sein kann, dass uns irrationale Massenhysterien in scheinbar immer k rzer werdenden Zeitabst nden heimsuchen. Warum ist das so, in einer Welt, in der es eine in der Menschheitsgeschichte noch nie dagewesene Verf gbarkeit von Information und Wissen gibt? Wie kann es sein, dass eine Welt von Angst regiert wird, die fast in Echtzeit Informationen sammeln und verarbeiten kann, ber Information in Orwellschem Ausma verf gt, und Technologien einsetzt, die in ihrer Wirkm chtigkeit fast an Zauberei grenzen? Warum setzt st ndig der Verstand aus in einer Gesellschaft, die der Ratio und dem Materialismus huldigt? Falls Sie das auch fragen, liebe Leser, dann laden wir Sie in diesem Heft zu einer Zeitreise ein. Angesichts des traurigen Kasperltheaters, dem man gezwungen ist beizuwohnen, erscheint uns im XING-Team ein Vergleich mit dem, was Menschen vor Hundert Jahren durchlebten, peinlich. Mit "How dare you ? " hat Greta noch vor kurzer Zeit alle Welt angeprangert, weil wir ihre Zukunft gef hrden. Ein paar Monate sp ter steht angeblich unsere auf dem Spiel, das hat viel weniger als die angeblichen zehn Jahre Klimaerw rmung gebraucht. Wenn wir vor diesem Hintergrundl rm heute Rilke oder Zweig lesen, wie sie 1912 oder 1942 erlebt haben, scheint es, als ob alle Br cken in diese Welt zerschlagen worden w ren.Noch grotesker erscheint die Gegenwart, wenn wir autographische Texte von vor zwei- oder dreihundert Jahren lesen. Was haben wir mit Wolfgang Amadeus Mozart noch gemein? K nnen wir noch irgend etwas nachempfinden, f r das Andreas Hofer sein Leben eingesetzt hat? Wirkt die Chronika des Johannes, geboren anno Domini 1358, nicht fremd wie ein r tselhaftes M rchen? Fast denkt man dabei an Adalbert Stifters altes Wien, das zwar irgendwie zur eigenen Geschichte geh rt, zu dem inzwischen aber keine Beziehung mehr besteht.Wie berraschend aktuell wirkt dagegen Aurelius Augustinus Schilderung ber Roms Heimsuchungen? Ist es m glich bei Hermias Verspottung der Philosophen die aktuellen Welterkl rer und Theorieakrobaten auszublenden? Woran f hlen Sie sich erinnert, wenn Sie Cyprians Worte ber einen einen Staat lesen, dessen Wohl und Wehe auf dem Meinungsmarkt entschieden wird? Angesichts der neurotischen Weltb hne - wer sehnt sich nicht nach Ephraims wahren Seelenfrieden?Erleben wir also, mit all der aufgekl rten Moderne, dem materialistischen Weltbild, der angeblich rationalen Wissenschaft und Technik, ein neues altes Rom?Zeit zum berrascht werden und Nachdenken w nscht Ihnendas XING Magazin-Team
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