Ab der zweiten H lfte des 20. Jahrhunderts wurde die Revolution, die die moderne Kunst am Ende des vorigen Jahrhunderts eingeleitet hatte und die darin bestand, die Codes der traditionellen westlichen Kunst zu brechen, von den zeitgen ssischen K nstlern (ab 1945) fortgesetzt. Die zeitgen ssische Kunst eroberte schnell die ganze Welt. In Afrika wurde sie in der ersten H lfte des 20. Jahrhunderts ber Schulen eingef hrt, die von westlichen K nstlern im Dienste der Kolonialverwaltung er ffnet oder betrieben wurden. Es ist also ein Erbe der Kolonialisierung. Afrikanische K nstler haben jedoch nicht gez gert, ihr eigenes kulturelles Erbe zu besuchen und sich dabei der Medien und Techniken der zeitgen ssischen Kunst zu bedienen. Dieses Buch befasst sich mit der zeitgen ssischen Malerei in Niger. Es versucht zu erkl ren, wie diese Malerei, deren erste Versuche wie berall auf dem Kontinent bis in die 1960er Jahre zur ckreichen, viel dem Westen zu verdanken hat: Fast alle Maler wurden entweder durch die westliche kulturelle Zusammenarbeit entdeckt oder ausgebildet. Die zeitgen ssische Malerei ist also auch in Niger ein Erbe der Kolonialisierung, wie anderswo in anderen afrikanischen L ndern auch.
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