Am Beispiel dreier deutscher Nominalisierungsmuster - der ung-Nominalisierung, der Infinitivkonversion und der impliziten Derivation - entwirft diese Monographie eine kognitiv-linguistisch und konstruktionsgrammatisch orientierte Theorie des Wortbildungswandels. Auf Grundlage umfangreicher korpusbasierter Studien wird gezeigt, dass diachrone Ver nderungen im Bereich der Derivationsmorphologie als Konstruktionalisierungs- und Konstruktionswandelprozesse gefasst werden k nnen. Zudem werden methodische Ans tze diskutiert, mit deren Hilfe Wortbildungsmuster nicht nur isoliert betrachtet, sondern vielmehr Interaktions- und Konkurrenzverh ltnisse zwischen unterschiedlichen Wortbildungsmodellen empirisch erfasst werden k nnen. Damit er ffnet die Arbeit neue Perspektiven f r eine dezidiert empirisch ausgerichtete diachrone Morphologie wie auch f r eine konstruktionsgrammatische Theorie des Sprachwandels im Allgemeinen.