Willy H. Schlieker gilt als eine der schillerndsten Unternehmerpers nlichkeiten der deutschen Nachkriegszeit. Geboren 1914 als Sohn eines Hamburger Werftarbeiters, hat er die entscheidenden Schritte seines sozialen Aufstiegs in der NS-Zeit genommen. Schon in der Aufr stungsphase gegen Ende der 1930er Jahre etablierte er sich im Eisen- und Stahlhandel. 1948 legte er mit dem Kauf eines ehemaligen schlesischen Eisenhandelsunternehmens den ersten Baustein seines zuk nftigen Industriekonzerns. Bis Mitte der 1950er Jahre war er aufgrund seiner forschen und teilweise geradezu erfinderischen (und riskanten) Handelsgesch fte mehrfacher Million r geworden und stand an der Spitze seines diversifizierten Gro unternehmens. Bis Anfang der 1960er Jahre hatte er die modernste Werft Deutschlands aufgebaut und in den Mittelpunkt seines Imperiums gesetzt. Finanzierungs- und Liquidit tsprobleme holten das Unternehmen jedoch 1962 ein: Der Zusammenbruch des Schlieker-Konzerns z hlt zu den interessantesten und umstrittensten F llen in der Geschichte von Unternehmenskrisen in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1960 und 2002.
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