In der Literatur zum klassischen Change-Management, das prim r auf Organisationen ausgerichtet ist, werden in erster Linie Kostengr en, Aufbau- und Ablauforganisation diskutiert sowie Vertrauens- und Motivationsaspekte analysiert. Im Mittelpunkt steht dabei meistens die eigene Organisation. Globalisierung, Dynamik und Umwelt, die immer wieder als Ursachen f r den organisatorischen Wandel identifiziert werden, sind jedoch keine organisationsspezifischen Gr en. Jan Lies untersucht, was Wandel ist und wodurch er ausgel st wird. Er kommt zu dem Ergebnis, dass es einen Transfermechanismus gibt, der auf sozialen Netzen basiert. Hier wirken externe Effekte, die die Entscheidungen von Managern stetig beeinflussen. Im Gegensatz zu den aus Wohlfahrts- und Institutionen konomik bekannten externen Effekten erkl ren sie nicht das Marktversagen, sondern sind marktbestimmend, denn - anders als bisher angenommen - sind Transaktionen nicht dyadisch, sondern mindestens triadisch gelagert. Das bedeutet, dass nicht die eigene Wertbeimessung, sondern die Dritter das Handeln bestimmt. Wandel wird durch eine Verschiebung von Machtpositionen in Netzwerken ausgel st. Diese werden nicht nur individuell, sondern gruppenbezogen wahrgenommen. Entstehung, Entwicklung und Einflussf higkeit solcher Machtpositionen ist eine netzwerkbezogene Machtrelation, die Jan Lies als soziales Kapital bezeichnet.
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