Die Studie untersucht, wie Reiseberichte und verwandte Publikationen diskursiv einen Sog nach Afrika erzeugten. Zentrale Verfahren sind die Inszenierung der eigenen Pionierleistung, der Rivalit t mit Konkurrenten um Zugriff auf Afrika und der gegenseitigen berbietung und Verm chtniserf llung. Weiterhin werden thematische Bereiche - wie Sklaverei oder Despotismus in afrikanischen Gesellschaften und die Geschichtlichkeit Afrikas - behandelt, welche Begr ndungen bereitstellten, die das deutsche Eingreifen in afrikanische Belange nicht nur rechtfertigten, sondern angeblich erforderten. Solche Mechanismen der zun chst diskursiven Bem chtigung des Kontinents erkl ren, warum sich in der Beschleunigungs- und Intensivierungsphase deutscher Besch ftigung mit Afrika in den Jahrzehnten nach 1850 ein Einstellungswandel in der deutschen ffentlichkeit vollzog, der die Inbesitznahme weiter afrikanischer Landstriche durch das Deutsche Reich 1884/85 erm glichen half.
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