Magisterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,7, Universit t M nster, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 18. Jahrhundert markiert eine bedeutsame Entwicklung des deutschen Theaters. W hrend es zun chst vornehmlich der Belustigung und Entlastung des Publikums dient, ndert sich in der ersten H lfte des 18. Jahrhunderts allm hlich seine Funktion. Im Zuge der Aufkl rung und der Herausbildung eines neuen, vernunftorientierten Welt- und Menschenbildes w chst unter den Intellektuellen das Bewusstsein f r das Theater und seine M glichkeiten als ffentliches Medium. Angefangen mit den Reformbem hungen Johann Christoph Gottscheds, die Schauspielkunst enger an die Dramenvorlage zu binden, setzt sich immer mehr die Auffassung durch, dass das dramatische Werk seine Wirkung erst durch die Theatervorstellung vollends entfalten kann. In der Fr haufkl rung sind Dramatik und Schauspielkunst in Deutschland noch stark der sich am franz sischen Klassizismus orientierenden Regelpoetik verhaftet. Um die Mitte des Jahrhunderts bricht dann eine Diskussion um den nat rlichen schauspielerischen Ausdruck aus, der sich an einer empirischen Auslegung der Natur orientiert. So besch ftigen sich Theoretiker und Theaterinteressierte unter Heranziehung unterschiedlicher Gesichtspunkte mit der theatralischen Vorstellung. Sie alle haben ein Ziel vor Augen: Die Schauspielkunst von den Fesseln des franz sischen Klassizismus zu befreien, sie als eine die Natur nachahmende Kunstfertigkeit zu ergr nden und ihr ein w rdiges Ansehen zu verschaffen. In Deutschland leistet allen voran Gotthold Ephraim Lessing mit seinen theoretischen Ans tzen einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Theaters. Inspiriert von den theoretischen Werken englischer, italienischer und franz sischer Autoren, setzt er sich in seinen Arbeiten mit verschiedenen Aspekten der Dramenproduktion und der Theaterpraxis auseinander. Sein Anliegen besteht zum einen darin, die Schauspielkunst im Sinne der
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