Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Ruhr-Universit t Bochum (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Proseminar germanistische Linguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Man kann so das Verb mit einem Atom vergleichen, an dem H kchen angebracht sind, so da es - je nach der Anzahl der H kchen - eine wechselnde Zahl von Aktanten an sich ziehen und in Abh ngigkeit halten kann. Die Anzahl der H kchen, die ein Verb aufweist, und dementsprechend die Anzahl der Aktanten, die es regieren kann, ergibt das, was man die Valenz des Verbs nennt." (Tesniere) Mit diesem Bild begann 1959 eine bedeutende linguistische Str mung, die bis heute als eine der einflussreichsten grammatischen Theorien gilt. Zwar sprach bereits B hler 1934 prophetisch von "Wahlverwandschaften" und "Leerstellen," die jedes Wort um sich er ffne, doch der Siegeszug der Valenztheorie begann erst mit Tesnieres Metapher. Zahlreiche Fragen er ffneten sich. Welche Verben verteilen welche Rollen? Wann ist eine Erg nzung fakultativ und wann obligatorisch? Wo liegt die Grenze zwischen manchen fakultativen Erg nzungen und Angaben? Wie ist das Verh ltnis von Valenzpotenz und Valenzrealisierung? Unz hlige Theorien betraten den wissenschaftlichen Kampfplatz, bis nur noch ein unentwirrbares Kn uel zu sehen war. Dann trat 1992 die eine Theorie auf den Plan, die das Kn uel entwirrte und Linguisten weltweit aufhorchen lie . "Ein theoretisch-methodisches Meisterst ck" jubelte Vilmos Agel und er jubelte mit Recht. Angelika Storrers Modell der "Situationsvalenz" brachte den Durchbruch. Die vorliegende Arbeit stellt dieses Modell vor und illustriert es mit vielen Beispielen, so dass der abstrakte Stoff fassbar und verst ndlich wird. Sie bleibt terminologisch bei der Begrifflichkeit Storrers, arbeitet aber mit einer bildlichen, leicht zug nglichen Sprache. Sie ordnet Storrers Modell im Kontext der konkurrierenden Theorien ein und wagt schlie lich einen Blick ber den Tellerrand:
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