Dem Sprechen ber Literatur kommt im Deutschunterricht eine zentrale Bedeutung zu, wenn es um die Anbahnung von literar sthetischen Erfahrungen sowie um die verstehens- und sinnorientierte Auseinandersetzung mit literarischen Texten und damit um das gemeinsame Nachdenken ber die Welt geht. Das gemeinsame Sprechen ber Literatur dient dar ber hinaus auch dem Erlernen literarischer und sprachlich-kommunikativer F higkeiten, die den Sch ler*innen wiederum beim Lesen, Schreiben und Sprechen zur Verf gung stehen. Es ist daher eine Aufgabe des Deutschunterrichts, das Sprechen der Sch ler*innen in Gespr chen ber Literatur zu f rdern. In der vorliegenden Studie wird das Sprechen ber einen literarischen Text gegen Ende der Sekundarstufe I gespr chsanalytisch untersucht. Im Fokus steht dabei die Frage, welche Gespr chspraktiken die Sch ler*innen beim Sprechen ber Literatur in der Kleingruppe f r die Sinnkonstruktion verwenden. Es werden dreizehn Praktiken rekonstruiert, anhand derergezeigt wird, mit welchen sprachlich-kommunikativen Formen die Jugendlichen die Praktiken konkret vollziehen, wozu sie dies tun und welche Wirkung die Praktiken auf ihr Sprechen haben. Die Erforschung ist von Bedeutung, um Folgerungen f r die F rderung im Deutschunterricht abzuleiten.