Wir gemeinen deutschen B?rgersleute, die wir in unserer Jugend keine franz?sischen Gouvernanten gehabt, ob zwar Gouverneurs genug, benutzen gern den Aufenthalt in Frankreich, uns in der franz?sischen Sprache zu vervollkommnen. Wir erfahren aber bald, da es damit schwer geht und sehr langsam; was H?nschen nicht lernt, holt Hans nicht nach. Bleibt ein deutscher Welt- oder Gesch?ftsmann ein Jahr oder auch l?ngere Zeit in Paris, dann lernt er zwar mehrere Variationen ?ber sein altes bon jour sprechen, doch das ist alles. Hat aber ein Deutscher das Ungl?ck, von der gelehrten Klasse zu sein, und die Eitelkeit, sich als Mann von Verstand zeigen zu wollen, dann geht es ihm noch schlimmer. Diese Eitelkeit aber wird in Paris leicht rege gemacht. Die Franzosen haben vor einem deutschen Gelehrten einen ungeheuern Respekt, einen gr? ern, als sie vor einer Encyklop?die in hundert Foliob?nden haben, denn sie sch?tzen ihn zweihundert B?nde stark. Kommt es aber zur Anwendung, zum Reden, Schreiben, zur k?nstlerischen Darstellung, zum Gespr?che, dann lachen sie ihn aus, und wenn sie dem Gelehrten nicht sagen: Du bist ein Vieh! so unterlassen sie es blo aus Artigkeit, aber sie denken es gewi . Nun wird der deutsche Gelehrte hitzig, und er will zeigen, da etwas in ihm steckt.
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