Die Schalentheorie hat bereits eine hundertj hrige Entwicklung hinter sich. Die Zeit (1888), als die grundlegende Arbeit der Schalentheorie 91] vom Autor als" ... eigentlich ein Versuch, die Vibration der Kirchenglocken zu untersuchen" verstanden wurde, ist l ngst vorbei. Die Theorie wurde zur Grundlage f r die Analyse und Berechnung unz hli- ger Konstruktionen im Maschinen-, Flugzeug- und Schiffbau sowie bei Fl chentragwerken des Bauingenieurwesens. Dieser praktische Wert der Schalentheorie sicherte ihr einen Eh- renplatz als wichtigen anwendungsbezogenen Teil der Theorie elastischer K rper. Das Interesse an der Schalentheorie l t nicht nach. Die letzten drei Jahrzehnte brachten einen neuen ma gebenden Umstand - die Computertechnik. Beim L sen der meisten praktischen Probleme von Fl chentragwerken ist der Computer unentbehrlich geworden. Universale Programme, die meist auf die Verfahren der finiten Elemente oder der finiten Differenzen aufgebaut sind, stehen zur Verf gung. Neben der schon kaum bersehbaren Zeitschriftenliteratur gibt es zahlreiche Lehrb cher und Monographien ber die Schalentheorie. Das Spektrum der B cher ist breit gef chert. Es ist reich an Aufbauprinzipien, Auswahl der erfa ten Probleme und besonders im Um- fang sowie in der Darstellungsweise der Grundlagen der Theorie. Aber es besteht auch eine L cke im "Parameterraum" der B cher. Es wird fast ausschlie lich die lineare Theorie behandelt. Werden auch endliche Verformungen erfa t, so bleiben sie auf eine "mittlere Gr enklasse" beschr nkt. (Einen Sonderfall bildet das Buch 99].) In den meisten B chern wird nur der Membranspannungszustand ausf hrlich untersucht. Das volle Bild - einschlie lich der Biegespannungen - wird fters als zweitrangig angesehen und analy-siert.
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