Routine ist ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Medizin. Sie strukturiert Arbeitsabl ufe, schafft Effizienz und erm glicht, dass komplexe Versorgungssysteme funktionieren. Doch genau in dieser Routine liegt auch eine oft bersehene Gefahr: der Verlust an Aufmerksamkeit, die Abstumpfung gegen ber dem Besonderen, die allm hliche Erosion von Empathie. Dieses Buch untersucht die stille, aber tiefgreifende Wirkung medizinischer Gleichg ltigkeit - nicht als individuelles Versagen, sondern als systemisches Ph nomen. Es zeigt, wie strukturelle Zw nge, konomische Logiken und eine zunehmende Standardisierung die menschliche Dimension der Heilkunst in den Hintergrund dr ngen. Dabei wird deutlich: Es sind nicht spektakul re Fehler, die am h ufigsten Schaden anrichten, sondern das bersehen, das Nicht-Hinh ren, das vorschnelle Einordnen in vertraute Muster. Die Autorin sch pft aus jahrzehntelanger Erfahrung im Gesundheitswesen und verbindet analytische Sch rfe mit einem tiefen Verst ndnis f r die Praxis rztlicher und pflegerischer Arbeit. Sie zeigt eindrucksvoll, warum es dringend notwendig ist, die zwischenmenschliche Dimension medizinischer Begegnungen neu zu berdenken - und wie dies gelingen kann. Dieses Buch pl diert f r eine R ckbesinnung auf die Wahrnehmung des Einzelnen, auf die Bedeutung von Neugier, Zuwendung und kritischer Selbstreflexion - als essenzielle Elemente einer Medizin, die mehr sein will als Technik. Ein nachdenklich machendes Werk ber die Grenzen routinierter Versorgung und die Notwendigkeit, den Menschen wieder ins Zentrum rztlichen Handelns zu r cken. Bremen University Press hat in den vergangenen 11 Jahren ber 4.700 Fachb cher in verschiedenen Sprachen publiziert. 1. Auflage 2025 www.bremenuniversitypress.com
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