Religiose Geheimniskommunikation in Der Mittleren Und Spaten Romischen Republik: Separatheit, Gesellschaftliche Offentlichkeit Und Zivisches Ordnungsh [German]
Die kulturelle Selbstfindung der Burgerschaft und ihre institutionelle Regularisierung vollzogen sich in der Mittleren Republik auf markante Weise im Feld der Religion. Senat und Burgerschaft bestimmten, welche Kulte 'zivisch' organisiert, als genuiner Teil romischer Kultur betrachtet oder als fremd markiert wurden. Zu Konflikten kam es vor allem mit religiosen Akteuren, die ausserhalb der burgerlichen Organisation handelten. Solche Gruppen schufen sich 'separate' Handlungsraume, indem sie den religiosen Sinn ihrer Praktiken als geheim deklarierten und gegen externe normative Anspruche abschotteten. In exemplarischen Studien zum Kult der Mater Magna, zur Bacchanalienaffare von 186 v. Chr. und zur Reprasentation separater Religion in den Komodien des Plautus untersucht Thomas Blank, welche Rolle diese esoterisch-exoterische Kommunikation in Konflikten spielte, die auf der Prasenz separat-religioser Gruppen in Rom beruhten. Das Geheimnis erweist sich dabei zugleich als Instrument zur Stiftung religioser Identitat und als Angriffspunkt fur deren externe Infragestellung. Gerade weil die kommunikative Schliessung von aussen als solche sichtbar blieb, taugte sie zur Diffamierung separater Religion.
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