Das Verh?ltnis von Religion und Sozialer Arbeit ist schwierig. Einerseits zeigen sich klare Tendenzen der Tabuisierung und Distanzierung von Religion in der Sozialen Arbeit. Andererseits ist die faktische Pr?senz von Religion in sozialen Kontexten nicht in Abrede zu stellen. Um angesichts dieses Spannungsverh?ltnisses den professionellen Umgang mit dem religi?sen Ph?nomen in der Sozialen Arbeit zu gew?hrleisten, ist eine theoretische Fundierung notwendig. Ausgehend vom Begriff der Religionssensibilit?t wird das Materialobjekt Religion auf der Basis religionstheoretischer Erkenntnisse als objektive Religion und subjektive Religiosit?t gekl?rt. Erg?nzt wird dies durch eine Auseinandersetzung mit dem Begriff der Sensibilit?t als Modus des Umgangs mit dem Materialobjekt, der sich in die Dimensionen von 'sensibel umgehen mit...' und 'sensibilisieren f?r...' ausdifferenzieren l?sst. Im Ergebnis zeigt sich: Eine religionssensible Soziale Arbeit geht sensibel mit Religion und Religiosit?t um und sie sensibilisiert f?r Religion und Religiosit?t. Der professionelle Umgang mit dem religi?sen Ph?nomen gelingt durch den ?bertrag dieser Dimensionen in die Praxis und (Aus-)Bildung Sozialer Arbeit.