Proklos' "Tria Opuscula" - seine drei philosophiegeschichtlich einflussreichen Abhandlungen "De decem dubitationibus circa providentiam", "De providentia et fato et eo quod in nobis" und "De malorum subsistentia" - sind vollst ndig in der mittelalterlichen lateinischen bersetzung Wilhelms von Moerbeke sowie fragmentarisch in griechischen Texten sp tantiker und byzantinischer Autoren greifbar. Wilhelm zielt in seiner bersetzung darauf, seine griechische Vorlage so exakt wie m glich wiederzugeben, und w hlt daf r ein artifizielles Latein, dessen Sinn sich an vielen Stellen nur dann erschlie t, wenn, v.a. mit Blick auf Wilhelms bersetzungsmethode und Proklos' philosophischen Sprachgebrauch, untersucht wird, wie erstens der von Wilhelm bersetzte und wie zweitens der Originaltext der Werke zu rekonstruieren ist. Diese Untersuchung wird in Form eines Stellenkommentars geleistet; er dient zugleich der Erl uterung der hier publizierten ersten vollst ndigen griechischen Retroversion der "Tria Opuscula", die aus der genannten Untersuchung hervorgegangen ist.