Zwischen West- und Ost-Berlin gab es aufgrund der intersektoralen Freiz gigkeit bis zum Mauerbau ein Pendeln von Arbeitnehmern. Dieses Ph nomen der Grenzg nger, als Kategorie st dtisch-regionaler Verflechtung per se integrativ, erwies sich unter den Bedingungen von Systemkonkurrenz und Kaltem Krieg jedoch als Potential von Konfrontation und Spaltung. Roggenbuchs politikgeschichtliche Analyse differenziert das Grenzg ngerproblem unter Einbeziehung wirtschaftlicher und sozialer Aspekte erstmals umfassend aus. Untersucht wird, wie und mit welchen Zielen das Problem einschlie lich seiner Konsequenzen durch die Politik geregelt sowie Instrumentalisiert wurde und wie es seinerseits - oft unerw nscht - auf sie zur ckwirkte. Dieser Fokus liefert neue Erkenntnisse ber M glichkeiten und Grenzen der Politik in der Konkurrenz der bis 1961 noch "offenen" Systeme im Verflechtungsraum Berlin. Pars pro toto zeichnet die Studie mithin den politischen und politisierten Alltag jener Zeit, das Leben der Berliner und ihre Verhaltensweisen im Spannungsfeld der Systeme nach. Nicht zuletzt f hrt die prim r anhand unbekannten Archivmaterials erarbeitete Darstellung bisher nur fragmentarisch oder polemisch abgehandelte Gesichtspunkte zusammen und bewertet sie neu.
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