Studienarbeit aus dem Jahr 1995 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,0, Universit t M nster (Institut f r Soziologie), Veranstaltung: HS "Kunst und Faschismus", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nazis und der Jazz - das ging nun mal gar nicht zusammen, so k nnte man meinen. Tats chlich lag an sich nichts der braunen Diktatur so fern wie die spontane, improvisierte Musik der Afroamerikaner - der Swing eines Count Basie oder Benny Goodman, nach dem in den 30er Jahren die ganze Welt tanzte. Und die auch in der Tanzmusik der deutschen Orchester berall ihre Spuren hinterlie . Doch Propagandaminister Joseph Goebbels erkannte bald, da diese Musik von unsch tzbarem Wert sein konnte - wenn man sie richtig einsetzte. So instrumentalisierten Goebbels und seine Mitarbeiter skrupellos Tanzmusik und Jazz: Deutsche Schallplattenfirmen pre ten hei en Swing f r den Export - denn das brachte wertvolle Devisen. Der Reichsrundfunk sendete zuletzt fast rund um die Uhr Unterhaltungsmusik - und er plazierte dazwischen um so perfider seine braunen Botschaften. Und Au enminister Joachim von Ribbentrop initiierte eine Propaganda-Band, deren Musik gar nicht "schwarz" genug sein konnte - ihre Texte waren antisemitisch... Im zweiten Weltkrieg entspann sich ein Kampf um die K pfe der Menschen, in dem die Unterhaltungsmusik eine Schl sselrolle spielte: Mit Schallplatten, die von Flugzeugen hinter der Front abgeworfen wurden. Mit einem Wettlauf um die deutschen H rer zwischen Reichsrundfunk und Londoner BBC. Mit brutalen Aktionen gegen jugendliche Swingfans in Hamburg, Frankfurt, K ln. Und mit einem Kr ftemessen im ther zwischen Mittel- und Langwellensendern, die mit ihren Musikprogrammen m helos in ganz Europa zu h ren waren...
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