Die Beitr ge des Bandes diskutieren die Tragf higkeit des Konzepts 'Pluralisierung' als Leitkonzept f r die Erschlie ung der Fr hen Neuzeit. Pluralisierung meint zun chst die Vermehrung der in einem Lebens- und Kulturbereich relevanten Repr sentationen der Wirklichkeit und bedeutet dar ber hinaus die Emergenz von 'neuem' bzw. alternativem Wissen und das Entstehen kompetitiver Teilwirklichkeiten. Diese m ssen aufeinander abgestimmt oder miteinander vermittelt werden. Dabei entstehen Formen des Dialogs ber die Grenzen dieser Teilwelten hinweg, Konflikte werden ausgetragen und Wege der Konfliktbew ltigung erprobt. Die von diesen Prozessen betroffenen Ph nomene sind bekannt, etwa Konfessionalisierung, Ausdifferenzierung von Wissen, Verarbeitung der Begegnung mit der Neuen Welt, Ausbildung neuer Muster sozialen Verhaltens usw. Pluralisierung spielt sich erst in einem langen widerspruchsvollen Prozess ein, der in den Jahrzehnten um 1500 eine neue Dynamik entwickelt und in Konkurrenz zu Konzepten wie 'Dialogisierung', 'Konfessionalisierung', 'Individualisierung', 'Rationalisierung', 'Sozialdisziplinierung' usw. steht. Die Beitr ge und Fallstudien in diesem Band analysieren diesen Prozess und geben wichtige Impulse f r Grundlagen der Fr hneuzeit-Forschung.