Im Gesundheitssektor kommt es zu einem immer st rkeren Personalmangel, der vor allem auf den demografischen Wandel zur ckzuf hren ist und mit den bestehenden Rekrutierungspraktiken nicht abgedeckt werden kann. Die Bedeutung von sozialen Medien in der Personalbeschaffung nimmt zu. Deswegen entwickelt das vorliegende Springer Essential Empfehlungen, wie das Personalmarketing eines Krankenhauses, eines Altersheims, etc., weiterentwickelt werden kann, um zus tzliches qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Um eine fundierte Grundlage f r die Empfehlungen zu schaffen, wurden drei Forschungsmethoden angewendet. In einer Umfrage wurde das Arbeitssuchverhalten von Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, sowie ihr Verhalten in den sozialen Medien untersucht. Es wurde eine Inhaltsanalyse durchgef hrt, um die erfolgreichsten Social-Media-Kan le und Inhalte von Krankenh usern zu finden. Schlie lich ergaben drei Experteninterviews, dass die st rkere Nutzung von sozialen Medien zur Reichweitensteigerung bei der Personalgewinnung genutzt werden kann.
Die empirische Untersuchung hat gezeigt, dass folgende Arbeitgeber-Wertversprechen attraktiv f r zuk nftige Mitarbeiter sind: die Einrichtung liegt in einer Gro stadt oder in einer attraktiven Naturumgebung, N he zu einem gro en Flughafen, Kino und Schulen. Dar ber hinaus spielen folgende Merkmale des Arbeitsgebers eine Rolle: Familienfreundlichkeit, eine angenehme Atmosph re, ein guter Teamgeist, gute Organisation des Onboardings, ein strukturierter erster Arbeitstag, eine ausf hrliche Einarbeitung und Ma nahmen zur Mitarbeiterbindung, zum Beispiel Angebote zur Weiterbildung und gute Karrierechancen.
Was die Aktivit ten in den sozialen Medien angeht, sollte f r die allgemeine Pr sentation einer Gesundheitseinrichtung vor allem Instagram und Facebook genutzt werden, um dort die Arbeit realistisch darzustellen und mit attraktiven Formaten mehr Menschen zu erreichen. Die Kan le f r die berufsspezifische Pr sentation der Gesundheitseinrichtungen, namentlich LinkedIn und XING, sollen genutzt werden, um detaillierte Stellenanzeigen und Inhalte zu schalten, um die Arbeit der Mitarbeiter realit tsnah darzustellen. Die Homepage fungiert als Schnittstelle und als gemeinsame Informationsquelle. Daher sollte sie ansprechend gestaltet sein und einen Fokus auf die Karriereseite legen.
Bei der Frage, welche Kan le f r eine Gesundheitseinrichtung geeignet sind, zeigte sich, dass XING vor allem f r eine ltere Zielgruppe in Deutschland geeignet ist. LinkedIn spricht vor allem internationale Bewerber an. Instagram kann verwendet werden, um Menschen aus den meisten demografischen Gruppen zu erreichen, wobei der Schwerpunkt auf der j ngeren Generation liegt. Facebook spricht auch viele demografische Gruppen an, daher k nnen auch Inhalte, die f r Instagram erstellt wurden, hier gepostet werden.
Abgesehen von Social-Media-Plattformen sind die pers nlichen Kontakte in der Personalbeschaffung nicht zu untersch tzen. Eine weitere Empfehlung ist daher, Mitarbeitern finanzielle Anreize zu geben, wenn auf Ihre Initiative zus tzliches Personal eingestellt wird.
F r Einrichtungen im Gesundheitswesen ist es unerl sslich, Ma nahmen zu ergreifen, um die schlechte Arbeitssituation zu verbessern. Soziale Medien k nnen dies gut unterst tzen, insbesondere wenn die Einrichtungen die Verbesserungsvorschl ge ber cksichtigt, die in den Empfehlungen dieses Essentials erw hnt werden.