Medienschaffende versuchen, ihrem Produkt eine koh rente, unverwechselbare Markenidentit t zu verleihen. Bei Radioprogrammen geschieht dies vor allem ber die Art und Weise, den Stil, in dem die Moderator/innen sich selbst darstellen und ihr Publikum ansprechen. Doch was nehmen die H rer/innen eigentlich als typisch f r den Moderationsstil eines Senders wahr, sodass sie ihn von anderen Programmen unterscheiden k nnen?
Stilistisches Wissen ist in Sprachgemeinschaften oft ungleich verteilt. Derselbe Sprechstil kann von verschiedenen Individuen unterschiedlich interpretiert und bewertet werden. Angelehnt an die Repertory-Grid-Methode entwickelt diese Studie einen Ansatz, um sich jenem Wissen zielgruppenspezifisch zu n hern. Ergebnis ist ein Beschreibungsprofil f r den typischen Moderationsstil eines Radiosenders im Vergleich zu anderen Sendern aus derselben Region - und zwar aus der Sicht seiner H rer/innen.
Mit diesem Ansatz kann untersucht werden, wie ein Sprechstil im Kontext zu anderen Sprechstilen wahrgenommen wird, wo und nach welchen Kriterien die Grenzen zwischen Stilen gezogen werden. Zudem k nnen dahinterliegende normative Vorstellungen ("Sprachideologien") rekonstruiert und R ckschl sse auf saliente Merkmale gezogen werden.