Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Sonstiges, Note: 15,0, Ludwig-Maximilians-Universit t M nchen, Veranstaltung: Die Regelung der Sterbehilfe Schwerpunktseminar Medizinrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob die Legalisierung der Suizidbeihilfe in Deutschland unseren Umgang mit Krankheit und Tod in Richtung einer von Huxley im Jahr 1932 beschriebenen Dystopie hin ver ndern wird oder diese Angst unbegr ndet ist, wird wohl erst die tats chliche Ver nderung der Rechtslage zeigen. Die unterschiedlichen Meinungen zur Thematik erstrecken sich von der Suizidbeihilfe als einzige Option eines autonomen und w rdevollen Todes bis hin zur Degradierung des Sterbenden durch die Mitwirkungshandlung. Gegner der Legalisierung bef rchten, der Suizid werde salonf hig und bereits die Option der Inanspruchnahme von Suizidbeihilfe w rde einen nonverbal kommunizierten gesellschaftlichen Druck auf Kranke, Alte und Pflegebed rftige begr nden, der sie zum Suizid dr nge. So w rde mit der Zeit suggeriert, dass ein w rdevolles Sterben nur in der Kontrollierbarkeit des Geschehens liegen k nne. Das Sterben sei als Lebensphase und nicht als einfacher Ausweg zu deuten. Man m sse vielmehr in die Zwischenmenschlichkeit der Behandlung investieren, als die Menschen durch die Trivialisierung der Beihilfe in eine innere Resignation zu schicken. Bef rworter erkennen die Suizidbeihilfe als Teil des in der Menschenw rde wurzelnden Selbstbestimmungsrechts des Sterbewilligen an. Ein Mensch m sse sich nicht gegen seinen Willen den Herausforderungen seiner unheilbaren Krankheit oder seines Alters stellen. Beim Vollzug des Suizids w rde es gerade auf die praktische und seelische Unterst tzung ankommen. So k nnten brutale Suizidformen unterbunden und der Suizident w rdevoll in den Tod begleitet werden. Von besonderer Relevanz sind in diesem Kontext Angeh rige, an die sich Sterbewillige naturgem zuerst wenden. Um die Unterst tzung gew hrleisten zu k nnen, bedarf es eines liberalen Rechtsrahmens
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