Unsere wohl am weitesten entwickelten Sinnesorgane sind die Augen. Direkt mit dem Gehirn verbunden, speisen die hundert Millionen Lichtrezeptoren unserer Netzhaut gesch tzte zehn Megabits pro Sekunde in unser Gehirn ein. So erlaubt uns das visuelle System seit fr hester Kindheit, unsere Umwelt zu erfassen und zu interpretieren. Bereits die antiken Naturphilosophen haben sich mit Licht und dem Sehvorgang besch ftigt. Die Entwicklung der Wissenschaft, wie wir sie heute kennen, l sst sich anhand des Leitmotivs Licht gut nachzeichnen. Licht und verwandte Boten geben Auskunft ber so faszinierende Ph nomene wie die Babyjahre des Universums, Vergangenheit und Gegenwart entfernter Himmelsk rper und die Beschaffenheit der mikroskopischen Welt. Sie sind ein Werkzeug in Kosmologie, Astronomie, Teilchenphysik und Medizin.
Das Buch analysiert Ideen ber Licht - seine Natur, Entstehung und Wirkung - von der griechischen Antike bis heute. Die Wechselwirkung zwischen Theorien, Methodologie, Instrumenten und mathematischen Werkzeugen der jeweiligen Zeit wird beleuchtet. Feuilletonistische Schlaglichter auf Kunst und Kultur machen den Zeitgeist lebendig, vor dessen Hintergrund diese Entwicklungen stattgefunden haben.