Kurt W. Streubel (1921-2002) war ein Maler und Druckgrafiker, der sich trotz widriger Umst nde in der DDR konsequent der abstrakten Kunst verschrieb. Seit 1951 dem Formalismusverdikt unterlegen, schuf Streubel in innerer Emigration in Gotha lebend ein bemerkenswertes OEuvre, das abstrakte und ungegenst ndliche Werke, konkrete Poesie, Textilentwürfe und Gebrauchsgrafik umfasst. Wenngleich die kunsthistorische Forschung seit ein paar Jahren die Kunst der DDR differenzierter in den Blick nimmt, findet die gegenstandslose, konkrete und konstruktivistische Kunst noch immer wenig Beachtung - so auch Streubel. Sein durch das Studium an der Nachfolgeinstitution des Bauhauses in Weimar gepr gtes und an der europ ischen Moderne orientiertes Werk wird in diesem Band erstmals umfassend kunsthistorisch beleuchtet.