Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universit?t Kiel (Philosophisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Mitte der 1960er Jahre entwarfen Herbert Marcuse und J?rgen Habermas in einer sehr ?hnlichen Art und Weise ein Bild der sp?tkapitalistischen Gesellschaft. Dieses ist gekennzeichnet durch die Nivellierung von gegens?tzlichen Klasseninteressen, der kulturindustriellen Beschr?nktheit gesellschaftlicher Erfahrungen, dem Einbinden jedweder Opposition ins Bestehende und damit einhergehend die Identifikation des Individuums mit bestehenden Normen und Werten. Es zeigt sich eine Gesellschaft, die schlechterdings ein 'Ende der Geschichte' erreicht zu haben scheint. Die Motoren der sp?tkapitalistischen Gesellschaft sind dabei Wissenschaft und Technik, in denen sich die von Horkheimer und Adorno begrifflich gefasste instrumentelle Vernunft kristallisiert. Herrschaft ist dabei nicht aufgehoben, sie ist nicht mehr erfahrbar, sie ist aus dem Bewusstsein der Unterworfenen verdr?ngt. Beide Autoren stehen in einer Theorietradition, die von Karl Marx ausgehend, ?ber Georg Luk?cs und schlie lich mit Max Horkheimer und Theodor W. Adorno in der fr?hen Kritischen Theorie, die Frage nach der Analyse gesellschaftlicher Zusammenh?nge stellt. Dabei ist das so gewonnene Wissen nicht reiner (wissenschaftlicher) Selbstzweck, sondern zielt auf die Aufhebung bestehender Ungerechtigkeiten ab. So soll sich im Folgenden die Frage gestellt werden, inwiefern der Entwurf eines gesellschaftlichen Zustands im Sp?tkapitalismus, den Marcuse und Habermas in weiten Teilen identisch aufmachen, emanzipatorisches Potential beinhalt. Die zentrale Rolle in der Bestimmung der Gesellschaft, wie sie der Wissenschaft und der Technik in ihren Entw?rfen zukommt, l?sst dann auch noch die Frage nach einem kritischen Blick auf diese 'Ideologien' aufkommen. W?hrend in den 1960er Jahren Marcuses These, dass Technologie schon
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