Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2,0, Ruhr-Universit t Bochum (Institut f r Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Schuld f r historisches Unrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll Jaspers' Begriff der metaphysischen Schuld n her untersucht und seine Argumentation auf Schl ssigkeit berpr ft werden. Im Jahre 1946 verfasste der Philosoph Karl Jaspers unter dem direkten Einfluss der Zeit des Nationalsozialismus, des verlorenen zweiten Weltkrieges und der folgenden Vorw rfe der Alliierten, wie auch der gesamten Welt "Die Schuldfrage." In diesem Werk setzt er sich mit den Taten der Nationalsozialisten und der Rolle der deutschen Bev lkerung, nicht nur als aktiv Handelnde, sondern auch mit seiner Verantwortung als Mitwisser, Mitl ufer und nur allzu oft schlicht Nicht-Verhinderer der Untaten auseinander. Im Zuge dessen f hrt Jaspers vier verschiedene Arten von Schuld ein, unter anderem den Begriff der metaphysischen Schuld. Im Kontext dieses Begriffs argumentiert Jaspers einerseits zum Teil mit explizit religi sen Begriffen, etwa, wenn er als richtende Instanz dieser Schuld Gott angibt, andererseits benutzt er philosophische Begriffe, wie den der Metaphysik. Problematisch werden seine Ausf hrungen, wenn bei n herer Betrachtung deutlich wird, dass Jaspers religi se, philosophische und ethische Begriffe zum Teil ohne n here Erl uterung in verschiedenen Kontexten verwendet und dabei nicht voneinander abgrenzt oder n her definiert. An zahlreichen Stellen erscheint seine Argumentation eher schwach und diffus, dennoch erhebt er den Anspruch mit seinen Ausf hrungen zur Schuldfrage auch die deutsche Gesellschaft zu einer Reflexion und zu einer Ver nderung zu bewegen.
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