In dem Band entwickeln renommierte Autorinnen und Autoren in 22 Beitr gen Antworten auf eine Reihe von Fragen zu Immanuel Kant und der Rezeption seiner Philosophie in sterreich, die bis heute noch nicht ausreichend diskutiert wurden: Gab es berhaupt einen sterreichischen Neukantianismus? Wie pr gend ist die Philosophie von Kant f r die Entwicklung der Philosophie in sterreich? Oder anders formuliert: Inwiefern haben sterreichische Denkerinnen und Denker des 19. und 20. Jahrhunderts einen Beitrag zu einem spezifischen (historischen oder philosophischen) Verst ndnis der kantischen Philosophie geleistet? Dabei zeigt sich, dass neben den zwei Hauptformen des Neukantianismus in der zweiten H lfte des 19. Jahrhunderts - d.h. der Marburger und der S dwestdeutschen Schule - ein spezifisch sterreichischer Zugang zu Kant historisch wie systematisch von besonderer Bedeutung ist und weitreichende Folgen hatte. Unter Absehung der blichen geografischen Zuordnungen der verschiedenen Schulen l sst sich dieser als realistischer Kritizismus beschreiben und hat neben Richard H nigswald und Robert Reininger seinen wichtigsten Vertreter in Alois Riehl.