Die Urauff hrung von John Osbornes Look Back in Anger (1956) ging als tiefgreifende Z sur in die britische Theater- und Dramengeschichte ein. Der Autor greift diesen vermeintlich dichotomen bergang von drawing-room comedies der Vor- und Nachkriegszeit zu kitchen-sink dramas auf und untersucht anhand thematisch vielf ltiger (dramatischer) Texte nach 1956 die individuellen Ich/Welt-Interaktionen der jugendlichen Protagonist*innen. Mit Hilfe eines umfassenden Methodenger sts, das Dramen-, Bildungs- und Subjektivierungstheorien vereint, treten in den Textanalysen mannigfaltige, jugendliche Figurenkonzeptionen hervor, die sich vor allem sichtbar emotional in facettenreichen Entfaltungs- und Gestaltungsr umen positionieren. Das eigentliche Novum ab 1956 u ert sich so in Form einer expliziten Thematisierung von Selbst- und Fremdverh ltnissen in jugendlichen Figurennetzen.