Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 2,1, Albert-Ludwigs-Universit?t Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In vorliegender Arbeit soll untersucht werden, inwiefern die Darstellung Catilinas in den catilinarischen Reden Ciceros mit der Darstellung in Sallusts Monographie Bellum Catilinae ?bereinstimmt. Ich werde zun?chst zeigen, dass die Darstellung Catilinas in beiden F?llen von einer Topik bestimmt ist, die aus der rhetorischen Tradition der Invektive stammt. Obwohl es sich also um zwei vollkommen verschiedene Textsorten handelt, wird die jeweils zentrale Figur mit denselben Mitteln dargestellt. Es ergibt sich die Frage, ob diese ?bereinstimmung in der Technik der Beschreibung bedeutet, dass die Zielsetzung der Werke ebenfalls ?bereinstimmt. Ich m?chte also hinterfragen, ob das Verh?ltnis der beiden Werke so eindeutig ist, wie es zun?chst den Anschein hat: Cicero verfasst als Konsul eine politische Invektive gegen seinen politischen und pers?nlichen Feind, Sallust nutzt die catilinarische Verschw?rung um ein Exemplum f?r den Niedergang des Staates zu konstituieren. Doch wie viel von Sallusts Anliegen steckt bereits in den Reden Ciceros? Und inwiefern folgt die Darstellung Catilinas bei beiden Autoren ein und demselben Schema, n?mlich dem der Invektive? Und handelt es sich also um Invektiven? Oder schreibt Cicero vielleicht trotz invektivischer Metaphorik gar keine Invektive? Im Hintergrund steht dabei auch die Frage, was diese Texte uns ?ber den historischen Catilina verraten k?nnen - d?rfen sie mit Recht als Quellen zu Catilina gelesen werden oder verbietet sich dieser Ansatz?
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