Die Therapie psychischer St rungen wird h ufig definiert als ein "geplanter, zielorientierter Prozess, um problematische, die Lebensf hrung beeintr chtigende Erlebens- und Verhaltensweisen eines Patienten zu ver ndern" (Fehm & Helbig, 2008). Umfassende Ver nderungen, wie sie hier angestrebt werden, lassen sich nicht ausschlie lich innerhalb der zeitlich stark begrenzten Therapiesitzungen erreichen, weshalb auch die Zeit au erhalb der Sitzungen zunehmende Beachtung findet. Ein wesentliches Therapieelement, um die Zeit zwischen den einzelnen Sitzungen nutzbar zu machen und einen Transfer des Gelernten in den Alltag zu erreichen, ist der Einsatz therapeutischer Hausaufgaben. Heute sind Hausaufgaben ein wesentlicher Bestandteil zahlreicher Therapiemanuale f r eine Reihe psychischer St rungen wie z.B. Depressionen, Panikst rungen, Bulimie, Schlafst rungen u.v.m. und ihre Wirksamkeit wurde in einer Reihe von Studien und in einigen Metaanalysen untersucht. Allerdings liegen au erhalb kontrollierter Therapiestudien kaum Daten zur Nutzung von Hausaufgaben vor. So existieren nur wenige Studien, die sich mit der Rolle therapeutischer Hausaufgaben in der klinischen Praxis befassen und n her untersuchen, ob Hausaufgaben tats chlich systematisch genutzt werden und welchen Einfluss ein unsystematischer Einsatz auf das Therapieergebnis hat. Die vorliegende Studie versucht einen Beitrag zu diesem Themengebiet zu leisten, indem anhand von Stundenprotokollen einer psychotherapeutischen Ambulanz die tats chliche Nutzung von Hausaufgaben in der klinischen Praxis n her untersucht wird. Zus tzlich wird berpr ft, welchen Beitrag die Bearbeitung von Hausaufgaben im Therapiefortschritt leistet.
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