Der Autor Gustav Landauer (1870-1919) geh rt zu jenen Pers nlichkeiten der politischen und literarischen Jahrhundertwende, deren Bedeutung f r die deutsch-j dische Moderne weitgehend unbeachtet blieb. Der Anarchist und Lebensreformer, der Literat und Theaterkritiker, der Freund Martin Bubers und Vordenker der kulturzionistischen Bewegung hat ein Werk hinterlassen, das in seinen vielf ltigen, oft spannungsreichen Aspekten noch zu entdecken ist. So setzen sich die Beitr ge in diesem Band mit ganz unterschiedlichen Aspekten auseinander: Einige widmen sich den Einfl ssen auf Landauer und seinen Vorlieben, seiner Goethe- und Spinozalekt re, seinen fr hen literarischen Versuchen, andere zeichnen bislang unbekannte Wirkungslinien nach, so zu dem Psychoanalytiker Karl Landauer, dem Mathematiker Felix Hausdorff, dem Theologen Paul Tillich. Die politische Botschaft des Revolution rs der M nchner R terepublik in ihrer Problematik und der utopische Impuls seiner Ideen f r die Weimarer Jahre werden analysiert. Andere Beitr ge besch ftigen sich mit dem geistesgeschichtlichen Kontext der deutsch-j dischen Moderne, deren Linien in fast allen Beitr gen bis hin zur Vernichtung und Vertreibung ihrer Vertreter durch die Nazis sichtbar werden.