Diese auf einem werkbiografischen Zugang beruhende Arbeit stellt die erste Monografie zu Gustav Kolb (1870-1938) und der von ihm begr ndeten Erlanger Reformpsychiatrie dar. Auf Basis einer Vielzahl erstmals gesichteter und ausgewerteter Quellen gew hrt sie neue Einblicke in die Entstehungsgeschichte und Praxis der von Kolb entwickelten offenen F rsorge und liefert neue Erkenntnisse zu seinem pers nlichen Werdegang und zu seinen psychiatrischen und politischen berzeugungen. Die Ann herung des Erlanger Reformpsychiaters an die psychiatrische Eugenik und seine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den Erbpsychiatern, Ernst R din (1874-1952) und Hans Luxenburger (1894-1976), werden hier erstmals im Detail analysiert. Dar ber hinaus wird Kolbs Haltung zum Nationalsozialismus, zur NS-Rassenhygiene sowie die Umst nde seiner Ruhestandsversetzung Ende des Jahres 1933 n her untersucht.