G nter Grass war nicht nur Schriftsteller und K nstler, sondern er u erte sich auch kontinuierlich als Intellektueller zur Politik im In- und Ausland. Der "politische G nter Grass" wurde vielfach in den Medien kritisiert, bislang aber nicht wissenschaftlich fundiert erforscht. Sein Engagement wird vor allem auf die ra Brandt reduziert, dabei pr gte er auch in der Berliner Republik ffentliche Diskurse und stand im direkten Kontakt zu einer Vielzahl von SPD-Politikern. Er unterst tzte sie nicht nur ffentlichkeitswirksam im Wahlkampf, sondern beriet sie auch bei informellen Treffen. Seine Resonanz war nicht auf Deutschland beschr nkt, sondern als internationaler Intellektueller nutze er seine Bekanntheit auch im Ausland f r politische Zwecke. Die Vielf ltigkeit seines Engagements wird nachgezeichnet durch bislang unver ffentlichte Briefe mit Politikern sowie durch rund 50 Interviews mit f hrenden Politikern der SPD, wie beispielsweise Gerhard Schr der, Oskar Lafontaine, Rudolf Scharping, Bj rn Engholm, Martin Schulz oder Kurt Beck. G nter Grass verf gte als Intellektueller ber eine kommunikative Macht in der Berliner Republik, mit deren Hilfe er einen direkten Einfluss auf politische Prozesse generierte.