Dieser Teilband verfolgt die Entwicklung von den zwanziger Jahren des 13. Jahrhunderts, in denen mit Wolfram und Walther die letzten Dichter aus der Bl tezeit der mhd. Literatur gestorben sind, bis gegen 1280/90. In diesem Zeitraum wandeln sich die alten Gattungen, und es entstehen wichtige neue: Rechtsprosa, Prosa der Geschichtsschreibung, geistliches Schauspiel, episch-didaktische Formen der Versliteratur. Die Darstellung macht deutlich, da diese Wandlungen und Neuans tze weitgehend mit zwei gro en gesellschaftlichen bzw. politischen Umw lzungsprozessen zusammenh ngen: zum einen f hrt die Umstrukturierung der Herrschaftsorganisation vom alten Personenverbandsstaat zum territorialen Fl chenstaat modernen Zuschnitts ( neue Staatlichkeit ); zum anderen findet die Erneuerung des religi sen Lebens weithin sichtbaren Ausdruck in der Gr ndung der Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner ( neue Fr mmigkeit ).