Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Fr?he Neuzeit, Note: 2,0, Universit?t Wien, Sprache: Deutsch, Abstract: Da das Schreiben von Geschichte nicht auf einer tabula rasa erfolgen kann, soll in der vorliegenden Arbeit aufgezeigt werden, inwieweit sich die theoretischen Erkenntnisse, die die Frauen- und Geschlechtergeschichte seit den 1970er-Jahren gewonnen hat, in empirischen Gender Studies zur Fr?hen Neuzeit widerspiegeln. Zu diesem Zweck wurden rund 150 Untersuchungen zur Fr?hen Neuzeit aus der vergangenen Dekade zum Vergleich herangezogen. Der Zeitraum, der in diesen Werken behandelt wird, reicht vom Ausgang des Sp?tmittelalters bis zum ?bergang von der st?ndischen zur b?rgerlichen Gesellschaft im ausgehenden 18. Jahrhundert. Um zu untersuchen, inwiefern sich feministische Theoriebildung und empirische Studien zur Fr?hen Neuzeit wechselseitig beeinflusst haben, werden auf die Themenfelder Lebensverl?ufe, Arbeit, Religion, Politik, Bildung, Ehe und soziale Sph?ren die folgenden Fragestellungen angewandt: 1. In welchem Ma e haben HistorikerInnen die Dichotomie "m?nnlich-?ffentlich" vs. "weiblich-privat" und die Theorie von den "komplement?ren Geschlechtscharakteren" als gegeben gedacht? 2. Wie wird in den Forschungen das Verh?ltnis zwischen Norm und Praxis der Geschlechterverh?ltnisse beschrieben? 3. Inwiefern wird die Kategorie "Geschlecht" in Relation zu anderen Kategorien gesetzt? 4. Wird die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen in der Fr?hen Neuzeit zum Thema gemacht? 5. Inwieweit haben Gender Studies zur Fr?hen Neuzeit die Geschichte neu geschrieben? Die Antworten bieten einen ambivalenten ?berblick ?ber den Forschungen implizite Diskursstr?nge und zeigen Forschungsdesiderate auf.
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