Forschungsarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit seiner komischen Oper ohne Gattungsbezeichnung hat Richard Wagner im Jahre 1868 die Latte hoch gelegt. Waren drei Jahre zuvor, bei der Urauff?hrung der musikalisch extrem schwierig zu realisierenden Handlung von Tristan und Isolde im Hof- und Nationaltheaters die kleinen Theater mit ihren Parodien dem Original zuvor gekommen, so war dies bei den Meistersingern von N?rnberg nicht der Fall, denn hier hatte Richard Wagner bereits die Parodie selbst mitgeliefert. Zun?chst einmal die Parodie auf seinen eigenen S?ngerkrieg auf Wartburg, als dessen "Satyrspiel" er seine Meistersinger bezeichnet hat, dann aber auch in der Meistersinger-Handlung selbst. Wie Alfred Lorenz trefflich nachgewiesen hat, ist bereits der zweite Akt eine Parodie auf den ersten, und dies nicht nur in musikalischer Hinsicht, sondern bis in szenische Details hinein. Und im Schlussakt, beim S?ngerwettstreit auf der Festwiese, parodiert Beckmesser den Wortlaut von Walthers Preislied. Im Sinne eines modifizierten musikalischen Parodieverfahrens ver?ndert aber auch Walther von Stolzing textlich und musikalisch sein in Sachsens Schusterstube erstmals vorgetragenes Preislied. Weitere szenische Parodien der an Parodieverfahren und -Strukturen in sich bereits ?berreichen Handlung der Meistersinger von N?rnberg schienen also wenig sinnvoll, wenn nicht ganz ausgeschlossen. Erst das nachfolgende Jahrhundert wagte sich an Parodien auf Wagners Die Meistersinger von N?rnberg.
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