Eine 1.5 Zentimeter dicke Glasscheibe trennt die Boutique vom Trottoir. Auf der einen Seite empf ngt das klimatisierte Interieur den kaufkr ftigen Kunden; auf der anderen, der Asphalt, von dem aus diejenigen, die nicht gen gend bemittelt sind, ohne zu bezahlen ihre Nase an der Scheibe plattdr cken k nnen. Glas ist eine feste Fl ssigkeit, ein magisches Paradox, welches die reale Welt drau en mit der Welt des Luxus drinnen verbindet. Die Schaufensterauslagen dahinter sind, im Idealfall, auch magisch - bei Weitem mehr als ihre Einzelteile. Eine von Fenstern umgebene Auslage, die effizienteste Art einer tempor ren Inszenierung teurer Ware, ist bislang eine vom Design vernachl ssigte Disziplin, welche in unserer Kultur eine wichtige Rolle spielt. Schaufenster erz hlen Geschichten ber uns und die W nsche, die uns antreiben.