Willehalm begehrt vor dem franzosischen Konig auf, Rennewart totet einen Knappen, indem er ihn an eine Saule schleudert, und Gyburg weint vor versammelter Hofgesellschaft. - Im 'Willehalm' Wolframs von Eschenbach finden sich auffallend haufig Figurenhandlungen, die nicht mit dem hofischen Ideal der 'maze' vereinbart werden konnen. Doch wie erzahlt Wolfram von den unmassigen Handlungen seiner Protagonisten genau? Dieser Frage nachzugehen ist vor allem deshalb fruchtbar, weil die Figuren des 'Willehalm' zwar dem hofischen Ideal verpflichtet sind, gleichzeitig aber an heldenepischen Traditionen partizipieren. Vor allem Willehalm und Rennewart stehen deshalb in einer standigen Spannung zwischen dem sprichwortlichen 'zorn' des Heros und dem 'maze'-Gebot. In Wolframs Vorlage, der heldenepischen Chanson de Geste 'Bataille d'Aliscans', gibt es diese Spannung nicht. Sind Text- und Figurenkonzeption also gekoppelt? Weiter noch: Korrespondieren Figurenkonzeption und literarhistorische Stellung des Textes?
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