Am Wandel vom locus horribilis zum locus amoenus in der Wahrnehmungsgeschichte der Alpen hat die Literatur seit dem 18. Jahrhundert gro en Anteil. In der Folge von Albrecht von Hallers Gedicht Die Alpen , das als Prototyp der literarischen Alpensehnsucht diente, wurde die alpine Landschaft dabei zum sehr unterschiedlich funktionalisierten Sujet und zur Projektion zeitgebundener W nsche, Gef hle oder Erkenntnisse, etwa bei Ferdinand Raimund, Adalbert Stifter, Johanna Spyri, Arthur Schnitzler oder don von Horvath. Im 20. Jahrhundert dagegen interessieren die Alpen vermehrt als Ort der Begegnung im Spannungsfeld zwischen Sehnsuchtslandschaft und modernem Massentourismus. Literarische Bedrohungsszenarien bei Reimmichel oder Ludwig Thoma, die satirische berzeichnung der Exotik der N he im Aufeinandertreffen von Einheimischen und Fremden in der Zeitschrift Simplicissimus , Sozialkritik und der Blick hinter die Kulissen der heilen Welt der Tourismuswerbung in Felix Mitterers Piefke-Saga oder in Norbert Gstreins Erz hlung Einer sind daher genauso Gegenstand der literatur- und kulturwissenschaftlichen Analysen wie die Kritik an der Vereinnahmung der Landschaft durch die Tourismusindustrie in der Lyrik n.c. kasers, das Sprachspiel und der Sprachwitz von Ernst Jandl und Walter Pilar oder die Dekonstruktion der medialen Inszenierung bei Elfriede Jelinek.