Blut ist ein Faszinosum. In vielen Kulturen symbolisiert es Leben und Tod zugleich. Auch die mittelalterliche Literatur wurde von dieser Vorstellung gepragt, wie man an einer interessanten Spur erkennt, die sich u. a. durch Artusromane und Heldenepen zieht: Blut kann in jenen Erzahlungen sowohl entstellen als auch verschonern, sowohl Grauen als auch Liebe erzeugen. Es uberschwemmt Schlachtfelder, verbirgt sich hinter der Farbsymbolik von Waffen und Kleinodien oder verleiht Wangen rechten Glanz. Diese Arbeit untersucht, welche Funktionen Blut in mittelalterlichen Erzahlungen hat und welche Wirkung es auf Figuren und Handlung ausubt. Vor dem Hintergrund einer Darstellung der Diskursivierung jener Substanz in der mittelalterlichen Kultur werden z. B. die Blutstropfen-Episode im 'Parzival', Drachenblut im 'Nibelungenlied' oder Herzblut im 'Armen Heinrich' sowohl inter- als auch intratextuell betrachtet und so erstmals moglichst umfassend durchleuchtet.
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