Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universit t Leipzig (Philologische Fakult t), Veranstaltung: Hauptseminar: Das B se in der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Franz Kafka war ein Perverser. So oder hnlich w rde eine schnell herbeigef hrte Meinung von Lesern lauten, die erstmalig Sexualit t in Kafkas Werken entdecken. Und in der Tat ist der Bogen schnell vom misshandeltem Kind zum sexuell gest rten Autor geschlagen, wenn man den d nn ges ten Ausk nften psychoanalytischer Texte Glauben schenkt. Gerade deswegen verf hrt diese berhastete These oftmals zu oberfl chlichen Deutungen, die dann noch anhand biografischer Details unterlegt werden. Der "Brief an den Vater" ist hierzu ein beraus beliebter Beweis. Doch Vorsicht ist geboten Es wird zu beweisen sein, dass Kafkas "Verwandlung" kein blo es Abbild seiner Biografie darstellt, sogar viel mehr in sich birgt, wenn das Nichtgesagte zwischen den Zeilen erkannt wird. Nur wenige Interpreten begaben sich auf neue Wege, indem sie die Geschlechtlichkeit in Kafkas Werken untersuchten. Der Autor Frank M bus sei als einer genannt, der ungeachtet traditioneller Interpretationen (Vater- Sohn- Konflikt), besonders den Aspekt der Sexualit t in der "Verwandlung" herausstellt. Daneben existiert der Ekel, als st ndiger Begleiter Kafkas, und ist damit unweigerlich mit der Sexualit t verkn pft, so dass beide niemals getrennt betrachtet werden d rfen. Winfried Menninghaus ist diesbez glich der zweite "forsche" Autor, der an dieser Stelle genannt werden muss. Die Untersuchung der Motive Geschlechtlichkeit und Ekel in der "Verwandlung" soll jedoch nicht dazu f hren, die Intention des Autors beim Schreiben der Erz hlung v llig auf diese beiden zu reduzieren. Es w re falsch Franz Kafka zu unterstellen, die Novelle als perversen Erguss benutzt zu haben. Folglich sind diese Motive nur zus tzliche Hinweise bei einer Interpretation der "Verwandlung". ...]
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