Die Arbeit stellt den als systematische Interpretation angelegten Versuch dar, die Art und Weise des Entstehens offenbarungsreligi ser Narration im Kontext von Kants Religionsphilosophie zu erkl ren. Im Sinne eines bergeordneten Beweisziels soll demonstriert werden, dass es letztlich Vernunft ist, die sich (in einem diffizilen, von Kant "Hypotypose" genannten Prozess) ihre Gehalte unter Zuhilfenahme der Einbildungs- und Urteilskraft bildlich 'vor Augen' stellt. So kann einerseits erkl rt werden, warum sich der "Offenbarungsglaube" in moralischer Hinsicht oftmals als defizient erweist (er h lt das, was blo (indirekte) Darstellung ist, f r die Sache (den Vernunftbegriff) selbst), andererseits erlaubt der Zugriff ber die kantische Verm genslehre auch eine systematische Ableitung der in der 'Religionsschrift' behandelten (und dort z. T. neu eingef hrten) Ideen. In zahlreichen Einzelanalysen wird nachgewiesen, dass der erz hlerische Fundus der verschiedenen Offenbarungsschriften (etwa Himmel, H lle, Teufel, Gott (als Gesetzgeber, Regent und Richter) oder der 'Idealmensch') letztlich dunkle Metaphysik darstellt, dass es sich also um als Konkreta gedachte Ideen einer noch unaufgekl rten ('gemeinen') Vernunft handelt.
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