Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majorit ten, Minorit ten, Note: 1,0, Universit t Osnabr ck (Fachbereich Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Verhandlungsdemokratien, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Schweiz ist ein Experiment, das nicht abgebrochen werden kann", sagte einst der Schweizer Schriftsteller Friedrich D rrenmatt. Wichtigster Bestandteil dieses "Experiments" ist die Konkordanz - eine Form der Verhandlungsdemokratie, die darauf abzielt, eine m glichst gro e Zahl von Akteuren in den politischen Prozess einzuziehen und Entscheidungen durch Herbeif hrung eines Konsenses zu treffen. Aus diesem Grund gelten der Staat und das politisches System der Schweiz gemeinhin als Sonderfall, Unikum oder Paradebeispiel einer Konkordanzdemokratie. Allerdings gibt es auch Einw nde, die Schweiz nicht als Konkordanzdemokratie einzustufen. Denn ihr Vielparteiensystem sowie ihre hochgradig segmentierte Gesellschaft h tten die Schweiz instabil, ihr hochkomplexes politisches Entscheidungssystem hanglungsunf hig, ihre dauerhaften Verteilungskoalitionen wirtschaftlich ineffektiv machen m ssen. Doch die Schweiz stand jahrzehntelang Pate f r ihre Systemstabilit t und Leistungsf higkeit. In den vergangenen Jahren hat die schweizerische Demokratie jedoch weiteren regen Zulauf in den politischen Diskussionen bekommen, denn die Stabilit t der Konkordanz hatte nach den Wahlen 2003 erste Risse bekommen. Nachdem dort erstmals nach 131 Jahren ein amtierendes Regierungsmitglied abgew hlt und die traditionelle, bis dahin unver nderte "Zauberformel" gesprengt worden ist, sprach man bei den Eidgenossen schon selbst davon, dass die Konkordanz "zu Grabe getragen" (vgl. Arens 2003) worden sei.
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