In Enzyklop?dien wird ein als allgemeing?ltig definierter Wissenskanon festgehalten. Zugleich betonen diese Werke unter dem Deckmantel des Allgemeinwissens das "Eigene" in Abgrenzung vom "Anderen" und stiften auf diese Weise Identit?t. Doch wer legt fest, welches Wissen in ein Lexikon aufgenommen oder auch aus diesem eliminiert werden soll? Und welche Funktionen soll dieses Wissen erf?llen? Die Historikerin Ines Prod?hl geht diesen Fragen am Beispiel allgemeiner Enzyklop?dien nach, die zwischen 1928 und 1956 im Deutschen Reich, der Schweiz und der SBZ/DDR entstanden. In ihrem Fokus stehen jene Akteure, die sich hinter der Zusammenstellung des in der Regel anonymisierten Wissens verbargen, die es beeinflussten und ?berwachten. Neben den kulturpolitischen Zielen der Beh?rden geraten so auch die Interessen der Verlage sowie des Kreises jener Wissenschaftler und Experten in den Blick, die an den Enzyklop?dien mitwirkten. Die Studie erhielt 2009 den Ruprecht-Karls-Preis der Universit?t Heidelberg.
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