Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1-, Johann Wolfgang Goethe-Universit t Frankfurt am Main (Institut f r Philosophie), Veranstaltung: Grundbegriffe der Ph nomenologie des Sozialen und der Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Ich bin. Aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst." (Ernst Bloch) Der Andere war uns -philosophiegeschichtlich besehen - lange kein Problem. In der Antike fand sich der Mensch in einem geordneten Kosmos immer schon vergemeinschaftet vor. Das Sein wurde vom Kosmos her gedacht, unter dessen Dach sich alle Menschen zun chst als "Wir" und erst dann als "Ich" fanden. Der Mensch war in der Antike zwar sozialethisch, nicht jedoch sozialontologisch problematisch. Auch wenn das Christentum den Kosmos als Sch pfer in seiner Anschauung durch den personalen transzendenten Dritten, d.i. Gott, ersetzt, bleibt der Andere den Menschen vertraut. Schlie lich sind alle Menschen Mitgesch pfe in Gottes Sch pfung und somit eo ipso in ihrem Verh ltnis zur Welt und den Anderen unersch ttert. Auch der strenge Rationalismus Descartes' mit seinem Cogito kann das "Problem des Anderen" nicht in vollem Umfang l sen. Die St tzen seines Denkens versch rfen es vielmehr. Denn durch Descartes Trennung des Seins in zwei heterogene Wirklichkeitsbereiche, der "res extensa" und "res cogitans", kam nicht nur die Frage auf, wie die Verkn pfung beider heterogenen Wirklichkeitsbereiche -also der Bezug des Menschen zu den Dingen- m glich sei. Vielmehr war mit dieser cartesianischen Unterscheidung auch schon eine Spaltung innerhalb des Subjektes vorweggenommen. Eben weil der Mensch zugleich f hlend, wahrnehmend, handelnd, also seelisch und gef hlt, wahrgenomme ist. Hegel hat diese Ambiguit t des Subjekts explizit thematisiert: "Das Selbstbewusstsein ist an und f r-sich, indem und dadurch, dass es f r ein anderes (Selbstbewusstsein) an und f r sich ist; d.h. es ist nur als ein Anerkanntes
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