Anknupfend an mittelalterliche Ordnungsmuster spielte auch in der Reformationszeit die Gliederung der Gesellschaft in drei Stande eine zentrale Rolle: status ecclesiasticus (Lehrstand), status politicus (Wehrstand), status oeconomicus (Nahrstand). Insbesondere durch das theologische Konzept des Allgemeinen Priestertums der Glaubenden bzw. Getauften geriet die traditionelle gesellschaftliche Ordnungsstruktur in Bewegung, da sich Vertreter aller Stande aufgerufen fuhlten, fur des 'christlichen Standes Besserung' einzutreten. Thomas Kaufmann zeigt anhand exemplarischer Studien, wie Fursten, Ritterschaft, Bauern, Stadte, Laien beiderlei Geschlechts, Monche und Kleriker, 'echte' oder vermeintliche Bauern aktiviert wurden und auf eine 'Veranderung' bestehender Verhaltnisse drangten. Die Dialektik von traditioneller Ordnung und 'Veranderung' bestimmte die Dynamik bis zum Bauernkrieg, der innerhalb der fruhen Reformationsgeschichte eine tiefgreifende Zasur darstellte.
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