Die vorliegende Arbeit ist einer der ersten Versuche, die pragmatischen Besonderheiten des deutschen und des russischen Alltagsgespr chs und damit die sog. Gespr chskompetenz des deutschen bzw. russischen Sprechers durch kontrastive Analyse zu ermitteln. Dabei wird vor allem auf folgende Fragen eingegangen: Wie und wann kann in der deutschen und in der russischen Sprachgemeinschaft jeweils ein Gespr ch er ffnet bzw. beendet werden? Wie steuert man jeweils die Gespr chsschritt bernahme? Wie gro ist die Zeitspanne der Schweige- und Unterbrechungstoleranz? Welche Themen sind in einer gegebenen Sprechsituation kulturspezifisch jeweils angebracht? Mit welchen Anredeformen kann man sich in welchen Situationen an welche Gespr chspartner wenden? Wann und wo sind welche verschiedenen Sprechakte bzw. (rituellen) Sprechhandlungen zu realisieren, und wie sind sie zu interpretieren? Welche Sprecher- und H rersignale sollen jeweils gesendet werden, und welche Reaktionen sind in bestimmten Situationen vom Gespr chspartner zu erwarten? Durch welche Formen wird in den beiden Sprachen H flichkeit ausgedr ckt? Durch die interkulturelle Beachtung je kulturspezifischer >Sprechregeln