Warum dieses Buch ?ber Vergangenes und nicht ?ber k?nftige Entwicklun- gen? Weil es mir weniger wichtig erscheint, ?ber die Zukunft nachzudenken, als mehr ?ber die Vergangenheit zu wissen, denn das Wissen ?ber Vergange- nes hilft, das Naheliegende zu bew?ltigen und die Bew?ltigung des Nahelie- genden ist der Schl?ssel zur Zukunft. In den fast drei Jahrzehnten, in denen ich friedenswissenschaftlich t?tig war, habe ich immer wieder einen Gedanken verfolgt, der erst seit wenigen Jahren in der Friedensforschung an Raum gewinnt: Warum n?hert sich die Friedensforschung vorrangig dem Begriff und damit dem teils realen, teils potentiellen gesellschaftlichen Zustand des Friedens von seinem Gegenpol her, n?mlich vom Begriff des Krieges und dem Begriff der Gewalt, ganz gleich, ob diese in offener (physischer) oder verdeckter (struktureller und kultureller) Form ausge?bt wird? L?ge es nicht nahe, das Ph?nomen des Friedens direkt zu untersuchen, zumal die Annahme gerechtfertigt erscheint, da es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften Friedenszust?nde gegeben hat, die l?ngere Perioden gedauert und mehr Menschen umfa t haben, als dies auf Grund einer einseitigen "kriegskulturellen" Geschichtsschreibung den Anschein hat, also einer Geschichtsschreibung, die den Krieg und nicht den Frieden in den Mittelpunkt stellt? Der Publizist und Mitbegr?nder der Wochenzeitung Die Zeit, Ernst Friedlaender, hat diese Frage schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gestellt: "Inwieweit, so k?nnte gefragt werden, besteht ein Bedarf nach einer systematischen Unter- suchung ?ber das Wesen des Friedens? Diese Frage m? te dann als berechtigt gelten, wenn
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