Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universit t Bonn (Institut f r politische Wissenschaften und Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: "Wann reift endlich der Entschluss, dieses berfl ssigste aller Staats mter abzuschaffen?" Diese Frage wurde k rzlich in einem Leserkommentar im Spiegel als Reaktion auf einen Bericht ber das Verhalten Horst K hlers als "politikverdrossener" Bundespr sident, gestellt. Eine Reihe weiterer Bezeichnungen f r das Amt des Bundespr sidenten scheinen hnliches aussagen zu wollen, wenn man ihn als "Empfangschef der Nation", "Medaillenspender", "Protokollpr sident" (Leisner 1982, 454) oder "Gru august" betitelt und ebenfalls konstatiert wird, dass dieses Amt "so fade wie H hnchen im Topf" sei. Diese Bezeichnungen geben der Meinung Ausdruck, dass das Amt an sich, oder in seiner aktuellen Ausgestaltung, berfl ssig sei und entweder abgeschafft oder modifiziert werden sollte. Und wahrlich hat das Amt des Bundespr sidenten aus politikwissenschaftlichem Blickwinkel betrachtet, nicht viel zu bieten. Es scheint weit gehend negativ definiert zu sein und man k nnte leichter eine Reihe von Befugnissen aufz hlen, die der Bundespr sident nicht besitzt, als die Befugnisse nennen, die er besitzt. Letztere sind dann meist auch noch auf Zeiten beschr nkt in der sich das parlamentarische System in einer Krise befindet. Andere halten dem entgegen, dass der Bundespr sident durchaus eine Funktion im politischen System der Bundesrepublik habe. So nennt man ihn "Bundesmediator", "Libero der deutschen Demokratie" (Jochum 2000, 62), "pater familias" (Jochum 1999, 179) oder bezeichnet das Amt schlicht und ergreifend als "w nschenswert" (Ellwein 1977, 334). Der Historiker Manfred G rtemaker ist sogar der Meinung, dass wenn es dieses Amt nicht g be, man es erfinden m sste. Sie gestehen dem Bundespr sidenten also eine wichtige Funktion zu, auch wenn diese recht undefi
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