Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. L nder - Mittelalter, Fr he Neuzeit, Note: gut, Westf lische Wilhelms-Universit t M nster (Philosophische Fakult t), Veranstaltung: HS: Rituale im hohen und sp ten Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zur zweiten H lfte des 15. Jahrhunderts hatte sich das einstmals kleine Kernland Burgundien durch zahlreiche Neuerwerbungen seiner insgesamt vier Herz ge in einem Ma e vergr ert, das es zu einem Machtfaktor hatte werden lassen, der es ihm erm glichte, fast gleichwertig neben dem Reich Friedrichs III. und dem Frankreich Ludwigs XI. auftreten zu k nnen. Burgund unterschied sich jedoch in wesentlichen Punkten von seinen st rksten mitteleurop ischen Nachbarn, die ihm eine andere, dynamischere Rolle zuwachsen lie en. Burgund war n mlich ein Flickenteppich ethnisch heterogener, geographisch verstreuter und wirtschaftlich inhomogener Gebiete1. So geh rten die wirtschaftlich st rksten Teile Flandern und Brabant nicht zum Ursprungsgebiet des Herzogtums, sollten jedoch nach dem Willen des Herrschers weiter integriert werden. Um diesem durch seine geographischen Gegebenheiten leicht verwundbaren Land, das sich wie eingezw ngt zwischen dem K nigreich Frankreich und dem Deutschen Reich sah, eine sowohl nach innen wie nach au en gr ere Festigkeit zu geben, hatte Herzog Karl der K hne, Nachfolger Philipps, den er schon zu dessen Lebzeiten in der Macht beerbt hatte, neben einer gewaltigen Milit rmacht in Gestalt seiner einzigen Tochter das Mittel der Ehediplomatie zur Hand, ein Faustpfand, das in die Waagschale zu werfen durchaus Erfolg zu versprechen schien, denn Kaiser Friedrich III., lohnendste Zielrichtung einer solchen Aktivit t, hatte eine mit der burgundischen kompatible Interessenlage, wie diesbez gliche diplomatische Vorgespr che gezeigt hatten. Die berlegungen auf beiden Seiten, durch Eheschlie ung eine Vereinigung der Herrscherh user herbeizuf hren, hatten eine lange Tradition. Zuerst hatte d
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